Langzeitröstung

Langzeitröstung, Subst. f, s. auch Trommelröstung. Besonders langsame, 10–15 Minuten dauernde Röstung bei ca. 200°C, meistens in Trommelröstern.

Mahlgrad

Mahlgrad, Subst., m, Körnigkeit des Kaffeepulvers. Ist auch ein entscheidender Faktor für die optimale Entfaltung der Aromen. Hängt von der Zubereitungsart ab. Espresso bzw. Pulver für Siebträger sollte sehr fein gemahlen sein (weil intensiver, aber sehr kurzer Wasserkontakt). Für Filterkaffee mittelfein – je nach Art der Filterung. Herdkanne: feine Mahlung Aeropress: mittelfein Handfilter: sandfein French Press: griesfein

Melange

Melange, Subst., f, österr. Kaffeespezialität, s. Café au Lait.

Milch

Milch, Subst., f, Zusatz zum Kaffee. Für Café au Lait, Cappuccino, Latte macchiato usw. Milchschaum wird umso besser, je frischer die Milch ist – und je fetthaltiger. Es gibt eine Menge Methoden, um ihn herzustellen. Von der Dampflanze an der Espressomaschine über kleine batteriebetriebene Quirle, kleine Tauchsieder-artige Maschinen bis hin zur Kolbenkanne (French Press), mit der sich auch die heiße Milch „stampfen“ lässt. Fast schon eine Wissenschaft für sich. Allerdings sollte man „seinen“ Kaffee immer erst einmal pur trinken, denn die Milch verändert den Geschmack komplett.

Qualitätskriterien

Qualitätskriterien, Subst., Pl., Parameter, mit denen die Qualität eines Kaffees beurteilt wird. Für Kaffeebohnen entscheidend: Rohkaffee (Anbau, Ernte, Verarbeitung) und Röstung. Für die Zubereitung: Kaffeebohne, Lagerung, Mahlgrad, Dosierung, Wasser, Brühtemperatur, Standzeit. Zubereitungsart, s. Espresso und Kaffee-Klassifikation.

Schümli

Schümli, Schweiz., m, Synonym für einen Café Crème, Filterkaffee mit Kaffeesahne.

Siebträgermaschine

Siebträger(maschine), Subst., f, Espressomaschine, bei der Wasser mit Druck durch ein mit Kaffeemehl gefülltes Sieb gepresst wird. Es gibt: Manuelle oder Kolben-Espressomaschinen: Der Druck wird mithilfe eines Kolbens und eines daran befestigten langen Hebels erzeugt. Halbautomaten: Der Druck entsteht durch eine elektrische Pumpe. Haben nur einen einzigen Schalter zur Bedienung, mit dem sich die Pumpe einfach ein- und ausschalten lässt. Vollautomaten: In der Gastronomie ausschließlich Siebträgermaschinen, die die Wassermenge elektronisch messen und nach einer bestimmtem Menge die Pumpe von selbst abschalten. Supervollautomaten: Automatisieren die komplette Espressozubereitung, haben ein oder mehrere eingebaute Mahlwerke für verschiedene Kaffeesorten. Der komplette Vorgang (Mahlen, Pressen, Extrahieren, Sudausstoßen) erfolgt vollautomatisch auf Knopfdruck. Außerdem haben automatische Siebträgermaschinen das Turbosteam-System, bei dem auf Knopfdruck heißer Dampf in die

Siphon

Siphon, Subst., m, „Kaffeemaschine“, sieht ein bisschen nach Chemielabor aus. Eine Halogenlampe oder ein Spiritusbrenner erhitzt Wasser, das durch ein Steigrohr nach oben in den Kaffeebehälter drückt und durch einen Filter wieder zurückläuft. Es dauert etwa 90 Sekunden, bis der fertige Kaffee wieder unten ankommt: sehr klar, mit vollem Geschmack.

Standzeit

Standzeit, Subst., f. Aufgebrühter Kaffee sollte möglichst frisch getrunken werden und nicht in der Kanne auf der Warmhalteplatte stehen – er wird nach einiger Zeit schlicht ungenießbar, weil aromalos und bitter. Wer Kaffee unbedingt in der Thermoskanne braucht, sollte ihn vor dem Aufbrühen relativ grob mahlen bzw. eine Espressobohne nehmen, die per se weniger Säuren enthält.

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