Kaffee und Sport – wie passt das denn?

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Babette Lichtenford

foto: taryn elliott von pexels

März 1946. Fausto Coppi, eine Legende im Profiradsport, liegt beim Rennen Mailand San Remo mit knapp 10 Minuten in Führung. Vor den schier ausflippenden Zuschauern stellt er in Imperia auf der Piazza Dante gemächlich sein Rad ab, spaziert ins Caffè Pasticceria Piccardo, bestellt einen Espresso. Trinkt, bezahlt (!) und gewinnt einige Zeit später mit sage und schreibe 14 Minuten Vorsprung. Kaum zu glauben? Ist aber wahr (soweit wir recherchieren konnten). Weil:

Kaffee macht Ausdauersportler fitter.

Wie aktuelle Studien zeigen, zögert Kaffee bzw. das darin enthaltene Koffein Erschöpfungsgefühle hinaus, da es das Adrenalin länger im Körper verfügbar hält. Außerdem sorgt Koffein dafür, dass eher Fettsäuren als Energiequelle für die Muskeln herangezogen werden, als das Muskelglykogen – was insbesondere Ausdauersportler zu schätzen wissen. Aber auch nach dem Training (oder dem Rennen) nützt das Käffchen mit seinem Koffein: Die Glykogenvorräte werden schneller wieder aufgebaut, wenn man Kohlehydrate zusammen mit Koffein zu sich nimmt.

„So sollen drei bis sechs Milligramm Koffein pro Kilogramm Körpergewicht die beste Wirkung erzielen, wie die Forschenden um Nanci S. Guest von der Faculty of Medicine an der University of Toronto in ihrer Studie schreiben.“*

Eine Tasse Espresso hat übrigens 25–30 Milligramm Koffein und braucht etwa 30–45 Minuten, um zu wirken. Na, dann macht euch mal eine schöne Thermoskanne voll für die nächste Tour. Macht ja schließlich nicht nur fit, schmeckt ja auch grandios.

Übrigens, Kaffee kann noch eine ganze Menge mehr. Zum Beispiel macht er gute Laune – nachgewiesenermaßen. Schaut gern mal hier in den Artikel „Kaffee am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen“. Wenn das kein Grund für den nächsten Espresso ist…