Morgens um sieben. Mit dem Hund an der Elbe. Die Augen sind klein. Der Kaffeedurst ist groß. Warum gibt es hier eigentlich keinen Kaffeestand? Und wieso war ich zu faul, mir einen Kaffee mitzunehmen? Und weshalb hab’ ich mir nicht zehn Minuten Zeit genommen, den Hund gekrault und ganz in Ruhe zu Hause mein Tässchen getrunken? Tja…
foto: kristin oldenburg, pretty-cool.de
Morgens um sieben. Mit dem Hund an der Elbe. Die Augen sind klein. Der Kaffeedurst ist groß. Warum gibt es hier eigentlich keinen Kaffeestand? Und wieso war ich zu faul, mir einen Kaffee mitzunehmen? Und weshalb hab’ ich mir nicht zehn Minuten Zeit genommen, den Hund gekrault und ganz in Ruhe zu Hause mein Tässchen getrunken? Tja…
foto: kristin oldenburg, pretty-cool.de
Ok, in den letzten zwei Jahren waren Take-aways die Rettung für die Gastronomie. Aber erstens ist Corona vorbei. Und zweitens war der Kaffee-im-Rennen schon vor der Pandemie total hip. Ein befreundeter Barista meinte dazu mal, dass man so zeigt, wie angesagt man ist. Weil man sooo wichtige Termine hat. Eben immer always on…
Keine Ahnung, ob das so stimmt, aber möglich ist es. Sicher ist auf jeden Fall, dass pro Stunde rund 320.000 Coffee-to-go-Einwegbecher in Deutschland in den Müll fliegen. Das sind laut Deutscher Umwelthilfe etwa 3 Milliarden Becher pro Jahr. Was auch bedeutet: 43.000 Bäume wurden dafür gefällt und 1,5 Milliarden Liter Wasser verbraucht. Dazu kommen 11.000 Tonnen Kunststoff für die Beschichtung und die Plastikdeckel.*** Und all das landet dann schön im Müll, weil Recycling aus Gründen der Lebensmittelsicherheit kaum möglich ist. Also:
Und zwar wirklich: Seit dem 1.1.23 ist die Mehrwegangebotspflicht für die Gastronomie per Gesetz verpflichtend.* Ein Praxischeck der Deutschen Umwelthilfe zeigte allerdings Ende Januar, dass „in 35 Filialen von 16 großen Anbietern von Essen und Getränken zum Mitnehmen aus verschiedenen Branchen in Berlin, München und Köln“ eben diese Pflicht nicht eingehalten wird.** Die DUH will nun gegen „Unternehmen beziehungsweise Franchise-Händler von Starbucks, Edeka, Rewe, Backwerk, Steinecke, Wiener Feinbäckerei, Yormas, Cineplex, Cinestar und Cinemaxx“** juristisch vorgehen.
Aber selbst wenn man das Thema ernsthaft lösen möchte, es fehlt ein System wie z.B. beim Bier oder Mineralwasser. Da übernimmt der Getränkefachgroßhandel die Logistik und die Abfüller spülen die Flaschen, um sie dann wieder zu benutzen. Das gibt es bei Kaffeebechern und Essenboxen nicht. Selbst Recup kann hier (noch?) keine Komplettlösung anbieten – das Spülen muss immer noch das Café übernehmen. Und das scheint, so meint zumindest Thomas Fischer von der DUH, ein Problem zu sein, „wenn die wiederverwendbaren Alternativen das neue Normal werden sollen“.**** Aber die müssten dann, so eine Studie des Bundesumweltamts von 2019, mindestens 50-mal benutzt werden, um wirklich etwas für den Umwelt- und Klimaschutz zu bringen. Davon ist man selbst beim Marktführer Recup meilenweit entfernt.**** Und jetzt?
Er hatte eine wirklich simple Lösung. „Setzt euch an den Tresen, trinkt euren Espresso, euren Cappuccino dort. Fünf Minuten „Off-Sein“, die lecker sind und kommunikativ. Und wenn du (er meinte mich) wirklich morgens um sieben deinen Kaffee draußen brauchst (ja, brauch’ ich), dann nimm ihn doch in deinem eigenen Becher mit. Du hast doch genug davon.“ So einfach ist das.
Was meint ihr zu dem Thema? Warum braucht man eigentlich XYZ to go? Schreibt uns gerne in den Kommentaren. Und wenn ihr mehr zu den Studien wissen möchtet: Im Quellenverzeichnis findet ihr die Links dorthin.
Quellen:
*www.umweltbundesamt.de/themen/neue-mehrwegangebotspflicht-fuer-speisen-getraenke
**www.duh.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/deutsche-umwelthilfe-deckt-verstoesse-gegen-mehrwegangebotspflicht-selbst-bei-millionenschweren-untern/
***www.utopia.de/ratgeber/coffee-to-go-pappbecher-thermobecher/
****www.zeit.de/green/2023-02/mehrwegpflicht-gastronomie-baecker-berlin-test
Beschreibung des Entkoffeinierungs-Prozesses mit natürlicher Quellenkohlensäure
Ein elementarer Bestandteil unserer natürlichen Umwelt ist Kohledioxid, das auch als Kohlensäure bezeichnet wird. Kohlendioxid kommt in der Natur als Gas oder in Wasser gelöst vor. Es ist Bestandteil der Luft, die wir ein- und ausatmen. Es kommt vor in alkoholischen und nichtalkoholischen Getränken und es spielt eine entscheidende Rolle bei der Photosynthese der Pflanzen. In jüngster Zeit hat man herausgefunden, dass es auch ein ideales Extraktionsmittel für Koffein unter bestimmten Temperatur- und Druckbedingungen ist. Dies ermöglicht es, Kaffee mit einem natürlichen, d.h. nicht chemisch-synthetischen Mittel selektiv zu entkoffeinieren.
Der besonders schonende Entkoffeinierungs-Prozess mit natürlicher Quellenkohlensäure kann wie folgt beschrieben werden:
Der Rohkaffee, d.h. nicht geröstete Kaffee, wird zunächst mit Wasser auf einen höheren Feuchtegehalt gebracht. In einem Extraktionsbehälter wird dem Kaffee dann durch zirkulierendes, flüssiges Kohlendioxid (Kohlensäure) unter hohem Druck das Koffein entzogen. Die Extraktion vollzieht sich in einem geschlossenen Kreislauf, bei dem sich das CO₂ mit Koffein belädt, bis der Kaffee weitgehend von Koffein befreit ist (<0,1% bezogen auf den gerösteten Kaffee) und in einem Trockner auf schonende Art in etwa auf die Ursprungsfeuchte getrocknet werden kann. Erst nach dieser Trocknung des entkoffeinierten Rohkaffees erfolgt als weiterer Schritt die Röstung.
Die besonderen Merkmale des Entkoffeinierungs-Verfahrens mit natürlicher Quellenkohlensäure sind:
– Die Inhaltsstoffe, die für das Aroma des gerösteten Kaffees verantwortlich sind, bleiben praktisch voll erhalten (ein besonderer Vorteil bei feinen, hochwertigen Kaffee-Sorten)
– Es werden ausschließlich physiologisch unbedenkliche Hilfsstoffe eingesetzt: Chemisch inerte[1] Kohlensäure und reines Wasser
– Es sind dies absolut natürliche Stoffe – ein zusätzliches, wirkungsvolles Verkaufs- und Werbeargument
– Reiz- und Bitterstoffe, die geröstet Magen, Galle und Leber belasten können, werden reduziert, wodurch die Bekömmlichkeit insgesamt gesteigert wird
– Es ist unübertroffen neutral in Bezug auf die Rösteigenschaften, die erwünschten Tassen-Merkmale, das Aroma, das Filterdurchlauf-Verhalten des Mahlgutes etc.
[1] Als chemisch inert (lateinisch für „untätig, unbeteiligt, träge“) bezeichnet man Substanzen, die unter den jeweilig gegebenen Bedingungen mit potentiellen Reaktionspartnern (etwa Luft, Wasser, Edukte und Produkte einer Reaktion) nicht oder nur in verschwindend geringem Maße reagieren. Quelle WikiPedia
Beschreibung des Entkoffeinierungs-Prozesses mit natürlicher Quellenkohlensäure
Ein elementarer Bestandteil unserer natürlichen Umwelt ist Kohledioxid, das auch als Kohlensäure bezeichnet wird. Kohlendioxid kommt in der Natur als Gas oder in Wasser gelöst vor. Es ist Bestandteil der Luft, die wir ein- und ausatmen. Es kommt vor in alkoholischen und nichtalkoholischen Getränken und es spielt eine entscheidende Rolle bei der Photosynthese der Pflanzen. In jüngster Zeit hat man herausgefunden, dass es auch ein ideales Extraktionsmittel für Koffein unter bestimmten Temperatur- und Druckbedingungen ist. Dies ermöglicht es, Kaffee mit einem natürlichen, d.h. nicht chemisch-synthetischen Mittel selektiv zu entkoffeinieren.
Der besonders schonende Entkoffeinierungs-Prozess mit natürlicher Quellenkohlensäure kann wie folgt beschrieben werden:
Der Rohkaffee, d.h. nicht geröstete Kaffee, wird zunächst mit Wasser auf einen höheren Feuchtegehalt gebracht. In einem Extraktionsbehälter wird dem Kaffee dann durch zirkulierendes, flüssiges Kohlendioxid (Kohlensäure) unter hohem Druck das Koffein entzogen. Die Extraktion vollzieht sich in einem geschlossenen Kreislauf, bei dem sich das CO₂ mit Koffein belädt, bis der Kaffee weitgehend von Koffein befreit ist (<0,1% bezogen auf den gerösteten Kaffee) und in einem Trockner auf schonende Art in etwa auf die Ursprungsfeuchte getrocknet werden kann. Erst nach dieser Trocknung des entkoffeinierten Rohkaffees erfolgt als weiterer Schritt die Röstung.
Die besonderen Merkmale des Entkoffeinierungs-Verfahrens mit natürlicher Quellenkohlensäure sind:
Die Inhaltsstoffe, die für das Aroma des gerösteten Kaffees verantwortlich sind, bleiben praktisch voll erhalten (ein besonderer Vorteil bei feinen, hochwertigen Kaffee-Sorten)
Es werden ausschließlich physiologisch unbedenkliche Hilfsstoffe eingesetzt: Chemisch inerte[1] Kohlensäure und reines Wasser
Es sind dies absolut natürliche Stoffe – ein zusätzliches, wirkungsvolles Verkaufs- und Werbeargument
Reiz- und Bitterstoffe, die geröstet Magen, Galle und Leber belasten können, werden reduziert, wodurch die Bekömmlichkeit insgesamt gesteigert wird
Es ist unübertroffen neutral in Bezug auf die Rösteigenschaften, die erwünschten Tassen-Merkmale, das Aroma, das Filterdurchlauf-Verhalten des Mahlgutes etc.
[1] Als chemisch inert (lateinisch für „untätig, unbeteiligt, träge“) bezeichnet man Substanzen, die unter den jeweilig gegebenen Bedingungen mit potentiellen Reaktionspartnern (etwa Luft, Wasser, Edukte und Produkte einer Reaktion) nicht oder nur in verschwindend geringem Maße reagieren. Quelle WikiPedia
4 Comments
Danke für dein Statement!
Ich möchte bzw. muss in meinem Café auch ein Mehrwegsystem für „to go“ anbieten, aber da jeder hier seine eigene Suppe kocht, gestaltet es sich schwierig.
Ich bin unbedingt für Mehrweg, aber dann einheitlich, um dem Verbraucher die Pfandrückgabe zu vereinfachen.
Eigene Becher mitbringen ist natürlich die beste Variante!
Moin,
1. Ich trinke Tee.
2. Ich besitze eine richtig gute Thermoskanne.
3. Ich finde es affig, überall mit To-Go-Bechern rumzueiern, besonders im Auto!
4. Ich hasse es, wenn die benutzten Becher die Gegend verschmutzen.
So ein Unterwegskaffee ist doch viel teurer. Was ist das denn für ein merkwürdiges unorganisiertes Lebensgefühl, das so propagiert wird.
Liebe Sabine,
herzlichen Dank für deinen Kommentar. Das sehen wir genauso und freuen uns über jeden, der sich die Zeit nimmt seinen Kaffee (oder Tee 😉) zuhause zu trinken. Oder ihn in seinen eigenen Becher/Thermoskanne mitnimmt. Eine sehr einfache Lösung für den ganzen Müll…
Herzlichst Barbara vom Mount Hagen Team
Hallo Andrea,
vielen Dank, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst :-).
Herzlichst Barbara vom Mount Hagen Team