Weil jedes bisschen hilft, Müll zu vermeiden, hier ein Tipp für alle Pour-Over-Fans: Der selbstgemachte Stoff-Filter.
Weil jedes bisschen hilft, Müll zu vermeiden, hier ein Tipp für alle Pour-Over-Fans: Der selbstgemachte Stoff-Filter.
Dazu brauchst du eine Filtertüte als Schnittmuster. Und einen dünnen Bio-Naturfaser-Stoff, der dicht gewebt ist. Vielleicht fristet ja ein altes Baumwollhemd sein Dasein in deinem Kleiderschrank, das könnte dafür gut funktionieren, wenn:
• es ungefärbt/unbehandelt ist (also bitte kein schwarzes Shirt oder so etwas).
• die Stoff-Fasern aus Bioanbau kommen.
Hintergrund: Mit dem heißen Wasser beim Aufbrühen werden ggf. auch chemische Substanzen im Stoff gelöst, so denn welche drin sind. Darum seid hier wirklich vorsichtig. Warum möglichst feiner Stoff? Ist er zu grob oder zu locker gewebt, ließe er Kaffeemehl durchsickern, was nicht wirklich schmeckt. Und zu dicker Stoff lässt den Kaffee zu langsam durchfließen, die Extraktionszeit wird zu lang und dein Kaffee höchstwahrscheinlich bitter.
Dein Stoff-Stück sollte ca. 15x30cm groß sein. Einmal falten, sodass ein Quadrat entsteht. Die Filtertüte auf den Stoff legen, wobei die seitliche Kante auf dem Falz liegt. Entsprechend zuschneiden. Dann klappst du den Stoff wieder auf und versäuberst die Kanten mit Zickzack-Stich oder (falls deine Nähmaschine es kann) mit einer Overlock-Naht.
Jetzt den Stoff wieder zusammenklappen, mit Stecknadeln fixieren, Seite und Boden zusammennähen (Overlock oder Zickzack). Fertig. Eventuell kannst du noch die Stoffkanten ganz knapp über der Zickzack-Naht abschneiden.
foto: kelly sikkema on unsplash
foto: kelly sikkema on unsplash
Wichtig ist beim Stoff-Filter, dass du ihn immer gut ausspülst und trocknest, wenn du ihn benutzt hast. Dann hält er ewig. Du kannst natürlich auch einen kaufen, falls dir DIY zu aufwendig ist.
Oder du schaust mal in unsere kleine Filterkunde, da findest du noch weitere Alternativen dazu.
Beschreibung des Entkoffeinierungs-Prozesses mit natürlicher Quellenkohlensäure
Ein elementarer Bestandteil unserer natürlichen Umwelt ist Kohledioxid, das auch als Kohlensäure bezeichnet wird. Kohlendioxid kommt in der Natur als Gas oder in Wasser gelöst vor. Es ist Bestandteil der Luft, die wir ein- und ausatmen. Es kommt vor in alkoholischen und nichtalkoholischen Getränken und es spielt eine entscheidende Rolle bei der Photosynthese der Pflanzen. In jüngster Zeit hat man herausgefunden, dass es auch ein ideales Extraktionsmittel für Koffein unter bestimmten Temperatur- und Druckbedingungen ist. Dies ermöglicht es, Kaffee mit einem natürlichen, d.h. nicht chemisch-synthetischen Mittel selektiv zu entkoffeinieren.
Der besonders schonende Entkoffeinierungs-Prozess mit natürlicher Quellenkohlensäure kann wie folgt beschrieben werden:
Der Rohkaffee, d.h. nicht geröstete Kaffee, wird zunächst mit Wasser auf einen höheren Feuchtegehalt gebracht. In einem Extraktionsbehälter wird dem Kaffee dann durch zirkulierendes, flüssiges Kohlendioxid (Kohlensäure) unter hohem Druck das Koffein entzogen. Die Extraktion vollzieht sich in einem geschlossenen Kreislauf, bei dem sich das CO₂ mit Koffein belädt, bis der Kaffee weitgehend von Koffein befreit ist (<0,1% bezogen auf den gerösteten Kaffee) und in einem Trockner auf schonende Art in etwa auf die Ursprungsfeuchte getrocknet werden kann. Erst nach dieser Trocknung des entkoffeinierten Rohkaffees erfolgt als weiterer Schritt die Röstung.
Die besonderen Merkmale des Entkoffeinierungs-Verfahrens mit natürlicher Quellenkohlensäure sind:
– Die Inhaltsstoffe, die für das Aroma des gerösteten Kaffees verantwortlich sind, bleiben praktisch voll erhalten (ein besonderer Vorteil bei feinen, hochwertigen Kaffee-Sorten)
– Es werden ausschließlich physiologisch unbedenkliche Hilfsstoffe eingesetzt: Chemisch inerte[1] Kohlensäure und reines Wasser
– Es sind dies absolut natürliche Stoffe – ein zusätzliches, wirkungsvolles Verkaufs- und Werbeargument
– Reiz- und Bitterstoffe, die geröstet Magen, Galle und Leber belasten können, werden reduziert, wodurch die Bekömmlichkeit insgesamt gesteigert wird
– Es ist unübertroffen neutral in Bezug auf die Rösteigenschaften, die erwünschten Tassen-Merkmale, das Aroma, das Filterdurchlauf-Verhalten des Mahlgutes etc.
[1] Als chemisch inert (lateinisch für „untätig, unbeteiligt, träge“) bezeichnet man Substanzen, die unter den jeweilig gegebenen Bedingungen mit potentiellen Reaktionspartnern (etwa Luft, Wasser, Edukte und Produkte einer Reaktion) nicht oder nur in verschwindend geringem Maße reagieren. Quelle WikiPedia