Läuft man hier auf den Straßen Hamburgs lang, sieht es eigentlich nicht schlimm aus. Hier mal eine Dose, dort ein Beutel, da eine Flasche. So richtig viel liegt nicht rum – den Stadtreinigungsmännern und -frauen sei Dank.
Der sogenannte „Great Pacific Garbage Patch“, ein Plastikmüllwirbel im Nordpazifik, wird mittlerweile auf etwa die dreifache Größe Frankreichs geschätzt.* Und nur 0,5% des gesamten Plastikmülls in unseren Meeren schwimmt auf der Meeresoberfläche. Der Rest treibt in tieferen Schichten oder liegt bereits auf dem Meeresboden.** Und wem das noch nicht reicht, für den hier etwas besonders schön Unappetitliches:
Unter anderem deshalb ist der World Cleanup Day 2018 ins Leben gerufen worden. An jedem 3. September-Samstag, dieses Jahr ist es der 17.9., wird in über 190 Ländern der Erde nicht nur Müll gesammelt. Es wird auch von den Initiatoren (wordcleanupday.de) versucht, mehr und mehr für das Thema zu sensibilisieren. Wusstet ihr zum Beispiel, dass bis heute weltweit 8,3 Milliarden Tonnen Kunststoffe produziert wurden? Dass fast die Hälfte aller jemals hergestellten Kunststoffe seit dem Jahr 2000 produziert worden sind? Und dass von allen jemals hergestellten Kunststoffen nur 11% recycelt, 15% verbrannt und 74% auf Mülldeponien oder in der Umwelt „gelagert“ werden?****
Vor diesem Hintergrund habt ihr ja vielleicht Zeit, an einer der vielen Aktion bei euch in der Nähe mitzumachen (www.worldcleanupday.de/veranstaltungen/). Oder den nächsten coffee to go einfach im eigenen Take-away-Becher mitzunehmen. Schließlich hilft jedes bisschen.
Wer wissen möchte, was wir in dieser Hinsicht tun, schaut gerne mal in unseren Blog in der Rubrik „Verantwortung“ in den Artikel „Ein kleiner großer Schritt“ oder auch in die Kategorie „Green Lifestyle“. Dort gibt es einige Anregungen zur Müllvermeidung und zum Recycling. Ihr könnt natürlich mit unserem Take-away-Becher für euren Kaffee starten: Er ist aus recyceltem Kaffeesatz von Kaffeeform – coole Idee. Oder?
*Quelle: National Geographic, www.nationalgeographic.org/encyclopedia/great-pacific-garbage-patch/
**Quelle: Heinrich-Böll-Stiftung Berlin, Plastikatlas, 2019, S.29, www.boell.de/sites/default/files/2019-11/Plastikatlas_2019_3._Auflage.pdf; GRID Arendal: How much plastic is estimated in the ocean and where is may be, 2018
***Quelle: Dalberg 2019. No Plastic in Nature: Assessing Plastic Ingestion from Nature to People, University of Newcastle, www.newcastle.edu.au/newsroom/featured/plastic-ingestion-by-people-could-be-equating-to-a-credit-card-a-week?
****Geyer, R., Jambeck, J., Law K.: Production, use, and fate of all plastics ever made. Science Advance, July 2017, www.researchgate.net/publication/318567844_Production_use_and_fate_of_all_plastics_ever_made, Supplementary Material & Aktualisierte Zahlen für 2019: R. Geyer & Elhacham, E. et. al.: Global human-made mass exceeds all living biomass, Nature 588, December 2020, S. 442-444
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HÄTT’ ICH GERN.
Beschreibung des Entkoffeinierungs-Prozesses mit natürlicher Quellenkohlensäure
Ein elementarer Bestandteil unserer natürlichen Umwelt ist Kohledioxid, das auch als Kohlensäure bezeichnet wird. Kohlendioxid kommt in der Natur als Gas oder in Wasser gelöst vor. Es ist Bestandteil der Luft, die wir ein- und ausatmen. Es kommt vor in alkoholischen und nichtalkoholischen Getränken und es spielt eine entscheidende Rolle bei der Photosynthese der Pflanzen. In jüngster Zeit hat man herausgefunden, dass es auch ein ideales Extraktionsmittel für Koffein unter bestimmten Temperatur- und Druckbedingungen ist. Dies ermöglicht es, Kaffee mit einem natürlichen, d.h. nicht chemisch-synthetischen Mittel selektiv zu entkoffeinieren.
Der besonders schonende Entkoffeinierungs-Prozess mit natürlicher Quellenkohlensäure kann wie folgt beschrieben werden:
Der Rohkaffee, d.h. nicht geröstete Kaffee, wird zunächst mit Wasser auf einen höheren Feuchtegehalt gebracht. In einem Extraktionsbehälter wird dem Kaffee dann durch zirkulierendes, flüssiges Kohlendioxid (Kohlensäure) unter hohem Druck das Koffein entzogen. Die Extraktion vollzieht sich in einem geschlossenen Kreislauf, bei dem sich das CO₂ mit Koffein belädt, bis der Kaffee weitgehend von Koffein befreit ist (<0,1% bezogen auf den gerösteten Kaffee) und in einem Trockner auf schonende Art in etwa auf die Ursprungsfeuchte getrocknet werden kann. Erst nach dieser Trocknung des entkoffeinierten Rohkaffees erfolgt als weiterer Schritt die Röstung.
Die besonderen Merkmale des Entkoffeinierungs-Verfahrens mit natürlicher Quellenkohlensäure sind:
– Die Inhaltsstoffe, die für das Aroma des gerösteten Kaffees verantwortlich sind, bleiben praktisch voll erhalten (ein besonderer Vorteil bei feinen, hochwertigen Kaffee-Sorten)
– Es werden ausschließlich physiologisch unbedenkliche Hilfsstoffe eingesetzt: Chemisch inerte[1] Kohlensäure und reines Wasser
– Es sind dies absolut natürliche Stoffe – ein zusätzliches, wirkungsvolles Verkaufs- und Werbeargument
– Reiz- und Bitterstoffe, die geröstet Magen, Galle und Leber belasten können, werden reduziert, wodurch die Bekömmlichkeit insgesamt gesteigert wird
– Es ist unübertroffen neutral in Bezug auf die Rösteigenschaften, die erwünschten Tassen-Merkmale, das Aroma, das Filterdurchlauf-Verhalten des Mahlgutes etc.
[1] Als chemisch inert (lateinisch für „untätig, unbeteiligt, träge“) bezeichnet man Substanzen, die unter den jeweilig gegebenen Bedingungen mit potentiellen Reaktionspartnern (etwa Luft, Wasser, Edukte und Produkte einer Reaktion) nicht oder nur in verschwindend geringem Maße reagieren. Quelle WikiPedia