Als ich gestern Abend vor dem Kühlschrank stand und überlegte, was es denn „mal eben schnell“ zu Essen geben könnte, fiel mir wieder auf, dass meine Augen beim Einkaufen mal wieder deutlich größer gewesen sind als mein Magen.
foto: brian haider von pexels
Als ich gestern Abend vor dem Kühlschrank stand und überlegte, was es denn „mal eben schnell“ zu Essen geben könnte, fiel mir wieder auf, dass meine Augen beim Einkaufen mal wieder deutlich größer gewesen sind als mein Magen.
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Ein halber Rotkohl. Eine offene Dose Kokosmilch. Ein Zitronenschnitz. Nicht zu vergessen die leicht schrumpeligen Äpfel, 2 Zentimeter Ingwerrest, Pizzateig, der wirklich langsam weg musste, und einiges mehr. Hm… Und jetzt?
Wie wäre es mit einem Rotkohlstrudel? Man raspelt den Kohl mittelfein, schneidet die Äpfel in kleine Stücke. Ingwer? Könnte passen, wenn man ihn ganz fein reibt. Dann noch etwas Süßsaures dazu? Balsamico? Oder Ahornsirup und den Zitronensaft? Geht beides.
Das alles mit Salz, Pfeffer und ein bisschen Olivenöl gut vermischen (am besten mit den Händen kneten und einmassieren), auf dem ausgerollten Pizzateig verteilen und dann das Ganze wie einen Strudel zusammenrollen. Ab in den Backofen. Geht schnell und schmeckt super.
Ehrlich gesagt, inspiriert mich der Zufall meines Kühlschranks oftmals mehr als ein Kochbuch. Und wenn ich wirklich nicht weiß, ob zwei Dinge zueinander passen, dann probiere ich erst das eine und dann das andere – zusammen im Mund ist schnell klar, was schmeckt. Und was nicht.
Mit Restkaffee (ich koche immer zu viel in der Cafetiere) kann man übrigens einen sehr feinen Sirup oder eine Kaffee-Essenz machen. Ein genialer kleiner Kick für Saucen zur Pasta, ins Salatdressing oder wenn man so gar keinen Geschmack an Pilze und Co bekommt. Man nehme also 200ml Espresso, 2EL Zucker, den Abrieb von 1 Orange, 1 rote Chilischote, 2EL Balsamico. Alles zusammen zu einem dickflüssigen Sirup einkochen. Dann durch ein feines Sieb gießen. Fertig. Lässt sich auch in eine nette Flasche abfüllen und verschenken – schließlich kommt Weihnacht mit Macht.
Man kann das alles natürlich auch mit frischen Zutaten machen, klar. Aber: Das Gewissen isst mit. Und Respekt geht auch durch den Magen. Also traut euch und probiert mal eure Kühlschrank-Kombi aus. Paella und Bouillabaisse sind schließlich auch so entstanden.
Beschreibung des Entkoffeinierungs-Prozesses mit natürlicher Quellenkohlensäure
Ein elementarer Bestandteil unserer natürlichen Umwelt ist Kohledioxid, das auch als Kohlensäure bezeichnet wird. Kohlendioxid kommt in der Natur als Gas oder in Wasser gelöst vor. Es ist Bestandteil der Luft, die wir ein- und ausatmen. Es kommt vor in alkoholischen und nichtalkoholischen Getränken und es spielt eine entscheidende Rolle bei der Photosynthese der Pflanzen. In jüngster Zeit hat man herausgefunden, dass es auch ein ideales Extraktionsmittel für Koffein unter bestimmten Temperatur- und Druckbedingungen ist. Dies ermöglicht es, Kaffee mit einem natürlichen, d.h. nicht chemisch-synthetischen Mittel selektiv zu entkoffeinieren.
Der besonders schonende Entkoffeinierungs-Prozess mit natürlicher Quellenkohlensäure kann wie folgt beschrieben werden:
Der Rohkaffee, d.h. nicht geröstete Kaffee, wird zunächst mit Wasser auf einen höheren Feuchtegehalt gebracht. In einem Extraktionsbehälter wird dem Kaffee dann durch zirkulierendes, flüssiges Kohlendioxid (Kohlensäure) unter hohem Druck das Koffein entzogen. Die Extraktion vollzieht sich in einem geschlossenen Kreislauf, bei dem sich das CO₂ mit Koffein belädt, bis der Kaffee weitgehend von Koffein befreit ist (<0,1% bezogen auf den gerösteten Kaffee) und in einem Trockner auf schonende Art in etwa auf die Ursprungsfeuchte getrocknet werden kann. Erst nach dieser Trocknung des entkoffeinierten Rohkaffees erfolgt als weiterer Schritt die Röstung.
Die besonderen Merkmale des Entkoffeinierungs-Verfahrens mit natürlicher Quellenkohlensäure sind:
– Die Inhaltsstoffe, die für das Aroma des gerösteten Kaffees verantwortlich sind, bleiben praktisch voll erhalten (ein besonderer Vorteil bei feinen, hochwertigen Kaffee-Sorten)
– Es werden ausschließlich physiologisch unbedenkliche Hilfsstoffe eingesetzt: Chemisch inerte[1] Kohlensäure und reines Wasser
– Es sind dies absolut natürliche Stoffe – ein zusätzliches, wirkungsvolles Verkaufs- und Werbeargument
– Reiz- und Bitterstoffe, die geröstet Magen, Galle und Leber belasten können, werden reduziert, wodurch die Bekömmlichkeit insgesamt gesteigert wird
– Es ist unübertroffen neutral in Bezug auf die Rösteigenschaften, die erwünschten Tassen-Merkmale, das Aroma, das Filterdurchlauf-Verhalten des Mahlgutes etc.
[1] Als chemisch inert (lateinisch für „untätig, unbeteiligt, träge“) bezeichnet man Substanzen, die unter den jeweilig gegebenen Bedingungen mit potentiellen Reaktionspartnern (etwa Luft, Wasser, Edukte und Produkte einer Reaktion) nicht oder nur in verschwindend geringem Maße reagieren. Quelle WikiPedia