foto: jala / photocase.de
Wir trennen Müll, ernähren uns möglichst vegetarisch, fahren wenig Auto, fliegen kaum noch. Und was ist mit dem Handy? Always on und immer dabei. Es ist DIE Verbindung zu allen und jedem.
Was wir (zumindest ich persönlich) dabei gerne ausblenden: Jeder Like, jedes Emoji verbraucht Energie. Vom Surfen auf den Social-Media-Kanälen mal ganz zu schweigen. Aber darauf verzichten? Geht nicht. Aus Job-Gründen nicht. Und sonst auch nicht – ich würde ja keinen mehr an die „Strippe“ bekommen. Um so neugieriger war ich, als ich auf dem Heldenmarkt in Hamburg WEtell, einen nachhaltigen Mobilfunkanbieter, entdeckte. Und ich war sehr skeptisch. Wie, bitte, soll das denn funktionieren?
Einen großen Milchkaffee und ein wenig Recherche später:
2019 trat WEtell nach einer äußerst erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne an, ein grüneres Mobilfunknetz zu etablieren. Das Konzept basiert auf den Säulen Klimaschutz, Datenschutz, Fairness und Transparenz. Das Unternehmen aus Freiburg „schafft es schon heute, klimaneutral zu wirtschaften. Das geht, weil wir ein konsequentes Rundum-Paket parat haben: Vermeiden, Ersetzen, Rückgewinnen. Wir vermeiden CO2 und entziehen produziertes CO2 – welches wir nicht verhindern können – direkt wieder aus der Atmosphäre. Dafür ersetzen wir in unserem Alltag Prozesse durch emissionsärmere Alternativen. Zum Beispiel nutzen wir klimaneutralen Mailversand und haben einen Öko-Cloudanbieter.“*
Auf der Website werden alle jeweiligen Bereiche/Säulen mit den entsprechenden Maßnahmen beschrieben – woraus schließlich die Preisgestaltung der Tarife resultiert. Hinzu kommen die Gemeinwohlzertifizierung, die Transformation in ein Purpose-Unternehmen** und die Zusammenarbeit mit der GLS Bank und der „grünen“ Suchmaschine Ecosia. Mit Letzterer baut man Solaranlagen, die laut Ecosia-Angaben pro Jahr 570.000 kWh produzieren. Der erzeugte Strom wird über die Naturstrom AG vermarktet.
Wer mehr darüber wissen möchte, z.B. wie die Netzqualität ist und was die Bestandskunden sagen, hier einige Links:
www.wetell.de
www.my-green-choice.de/magazin/wetell/
www.utopia.de/ratgeber/wetell-nachhaltiger-anbieter-infos-tarife/
Und wer generell wissen möchte, welche Auswirkungen Handys, Streamen, Zoomen & Co. haben, vor allem, wie man seinen CO2-Fußabdruck auch reduzieren kann, dem sei diese Studie (insbesondere Seite 39) empfohlen:
www.oeko.de/fileadmin/oekodoc/Digitaler-CO2-Fussabdruck.pdf
Quellen:
*www.wetell.de/vision/klimaschutz/
**www.purpose-economy.org/de/
Beschreibung des Entkoffeinierungs-Prozesses mit natürlicher Quellenkohlensäure
Ein elementarer Bestandteil unserer natürlichen Umwelt ist Kohledioxid, das auch als Kohlensäure bezeichnet wird. Kohlendioxid kommt in der Natur als Gas oder in Wasser gelöst vor. Es ist Bestandteil der Luft, die wir ein- und ausatmen. Es kommt vor in alkoholischen und nichtalkoholischen Getränken und es spielt eine entscheidende Rolle bei der Photosynthese der Pflanzen. In jüngster Zeit hat man herausgefunden, dass es auch ein ideales Extraktionsmittel für Koffein unter bestimmten Temperatur- und Druckbedingungen ist. Dies ermöglicht es, Kaffee mit einem natürlichen, d.h. nicht chemisch-synthetischen Mittel selektiv zu entkoffeinieren.
Der besonders schonende Entkoffeinierungs-Prozess mit natürlicher Quellenkohlensäure kann wie folgt beschrieben werden:
Der Rohkaffee, d.h. nicht geröstete Kaffee, wird zunächst mit Wasser auf einen höheren Feuchtegehalt gebracht. In einem Extraktionsbehälter wird dem Kaffee dann durch zirkulierendes, flüssiges Kohlendioxid (Kohlensäure) unter hohem Druck das Koffein entzogen. Die Extraktion vollzieht sich in einem geschlossenen Kreislauf, bei dem sich das CO₂ mit Koffein belädt, bis der Kaffee weitgehend von Koffein befreit ist (<0,1% bezogen auf den gerösteten Kaffee) und in einem Trockner auf schonende Art in etwa auf die Ursprungsfeuchte getrocknet werden kann. Erst nach dieser Trocknung des entkoffeinierten Rohkaffees erfolgt als weiterer Schritt die Röstung.
Die besonderen Merkmale des Entkoffeinierungs-Verfahrens mit natürlicher Quellenkohlensäure sind:
– Die Inhaltsstoffe, die für das Aroma des gerösteten Kaffees verantwortlich sind, bleiben praktisch voll erhalten (ein besonderer Vorteil bei feinen, hochwertigen Kaffee-Sorten)
– Es werden ausschließlich physiologisch unbedenkliche Hilfsstoffe eingesetzt: Chemisch inerte[1] Kohlensäure und reines Wasser
– Es sind dies absolut natürliche Stoffe – ein zusätzliches, wirkungsvolles Verkaufs- und Werbeargument
– Reiz- und Bitterstoffe, die geröstet Magen, Galle und Leber belasten können, werden reduziert, wodurch die Bekömmlichkeit insgesamt gesteigert wird
– Es ist unübertroffen neutral in Bezug auf die Rösteigenschaften, die erwünschten Tassen-Merkmale, das Aroma, das Filterdurchlauf-Verhalten des Mahlgutes etc.
[1] Als chemisch inert (lateinisch für „untätig, unbeteiligt, träge“) bezeichnet man Substanzen, die unter den jeweilig gegebenen Bedingungen mit potentiellen Reaktionspartnern (etwa Luft, Wasser, Edukte und Produkte einer Reaktion) nicht oder nur in verschwindend geringem Maße reagieren. Quelle WikiPedia