Wenn wir alle zusammen ein kleines bisschen unsere ollen Pfade verlassen und Gewohnheiten ändern würden? Dann würde von den 11 Tonnen CO2*, die jede und jeder (!) in Deutschland im Schnitt pro Jahr verursacht, eine ganze Menge nicht entstehen. Und das muss gar nicht mal mit Riesenveränderungen im persönlichen Lebensstil à la „Jetzt lebe ich vegan“ oder „Nie wieder fliegen“ einhergehen – was natürlich viel helfen würde, aber eben für eine ganze Bevölkerung nicht umsetzbar ist.
Es geht auch anders. Zum Beispiel mit dem täglichen Duschen. Würden wir alle hier in Deutschland nur einen einzigen Tag mal nicht unter die Brause gehen, dann würden wir pro Nase 33 Liter Wasser und ein halbes Kilo Emissionen einsparen**. Was mehr als 43.000 Tonnen CO2 für das ganze Land wären. Und das entspricht ca. 180 Flügen von Frankfurt nach Palma de Mallorca – nur um mal einen Vergleich zu haben. Aber es kommt noch besser.
Wow. Wir wussten natürlich, dass Bio- und Demeter-Anbau bei unseren Kaffees viel klima- und bodenfreundlicher ist, aber diese Studie hat auch uns überrascht.
Laut den Geografen des University Colleges London*** liegen die Emissionen für Kaffee aus nachhaltigem Anbau bestenfalls bei nur einem Viertel der Emissionen aus konventionellem Anbau. Wenn man dann auch noch statt zu Kuhmilch zu Hafer- oder Erbsenmilch greift, wird’s natürlich noch umweltfreundlicher.
Womit eins klar wäre: Klimaschutz und ein grüner(er) Lebensstil haben nichts mit Verzicht zu tun. Man braucht nur ein bisschen Mut, einen Waschlappen und auf jeden Fall einen guten Bio-Kaffee.
Übrigens: Kaffeeseife gibt es natürlich auch. Schaut doch mal hier.
Wenn ihr mehr Anregungen zum Thema Mut zur Veränderung braucht: Schaut doch mal hier rein.
Quellen:
*de.statista.com
**Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft „geht in einer eher vorsichtigen Rechnung davon aus, dass die Deutschen im Durchschnitt 200-mal im Jahr je sechs Minuten lang duschen. Pro Minute fließen zehn Liter durch den Duschkopf, die auf bis zu 37 Grad Celsius Wohlfühltemperatur erhitzt werden – meist mit fossilen Brennstoffen. Das macht 33 Liter Wasser und ein halbes Kilo Emissionen am Tag für eine einzige Person.“ (Zeit online)
***rgs-ibg.onlinelibrary.wiley.com
Beschreibung des Entkoffeinierungs-Prozesses mit natürlicher Quellenkohlensäure
Ein elementarer Bestandteil unserer natürlichen Umwelt ist Kohledioxid, das auch als Kohlensäure bezeichnet wird. Kohlendioxid kommt in der Natur als Gas oder in Wasser gelöst vor. Es ist Bestandteil der Luft, die wir ein- und ausatmen. Es kommt vor in alkoholischen und nichtalkoholischen Getränken und es spielt eine entscheidende Rolle bei der Photosynthese der Pflanzen. In jüngster Zeit hat man herausgefunden, dass es auch ein ideales Extraktionsmittel für Koffein unter bestimmten Temperatur- und Druckbedingungen ist. Dies ermöglicht es, Kaffee mit einem natürlichen, d.h. nicht chemisch-synthetischen Mittel selektiv zu entkoffeinieren.
Der besonders schonende Entkoffeinierungs-Prozess mit natürlicher Quellenkohlensäure kann wie folgt beschrieben werden:
Der Rohkaffee, d.h. nicht geröstete Kaffee, wird zunächst mit Wasser auf einen höheren Feuchtegehalt gebracht. In einem Extraktionsbehälter wird dem Kaffee dann durch zirkulierendes, flüssiges Kohlendioxid (Kohlensäure) unter hohem Druck das Koffein entzogen. Die Extraktion vollzieht sich in einem geschlossenen Kreislauf, bei dem sich das CO₂ mit Koffein belädt, bis der Kaffee weitgehend von Koffein befreit ist (<0,1% bezogen auf den gerösteten Kaffee) und in einem Trockner auf schonende Art in etwa auf die Ursprungsfeuchte getrocknet werden kann. Erst nach dieser Trocknung des entkoffeinierten Rohkaffees erfolgt als weiterer Schritt die Röstung.
Die besonderen Merkmale des Entkoffeinierungs-Verfahrens mit natürlicher Quellenkohlensäure sind:
– Die Inhaltsstoffe, die für das Aroma des gerösteten Kaffees verantwortlich sind, bleiben praktisch voll erhalten (ein besonderer Vorteil bei feinen, hochwertigen Kaffee-Sorten)
– Es werden ausschließlich physiologisch unbedenkliche Hilfsstoffe eingesetzt: Chemisch inerte[1] Kohlensäure und reines Wasser
– Es sind dies absolut natürliche Stoffe – ein zusätzliches, wirkungsvolles Verkaufs- und Werbeargument
– Reiz- und Bitterstoffe, die geröstet Magen, Galle und Leber belasten können, werden reduziert, wodurch die Bekömmlichkeit insgesamt gesteigert wird
– Es ist unübertroffen neutral in Bezug auf die Rösteigenschaften, die erwünschten Tassen-Merkmale, das Aroma, das Filterdurchlauf-Verhalten des Mahlgutes etc.
[1] Als chemisch inert (lateinisch für „untätig, unbeteiligt, träge“) bezeichnet man Substanzen, die unter den jeweilig gegebenen Bedingungen mit potentiellen Reaktionspartnern (etwa Luft, Wasser, Edukte und Produkte einer Reaktion) nicht oder nur in verschwindend geringem Maße reagieren. Quelle WikiPedia