Stell dir vor, du sitzt in Italien im Café. Ein herrlicher Nachmittag, die Sonne scheint, pitoreskes Piazzaleben, du bestellst einen Cappuccino. Spätestens jetzt ist klar: Du bist ein „stupido turista“. In Italien (wie in vielen anderen mediterranen Ländern) trinkt man nach 12.00 Uhr nun mal keinen Kaffee (egal welchen) mit Milch.
Damit du also für alle Kaffeespezialitäten der Urlaubssaison gerüstet bist oder beim Smalltalk ein bisschen glänzen kannst, kommen hier die Top 10 der Kaffees und ihre Zubereitung.
Weil er die Basis etlicher Spezialitäten ist, beginnen wir mit ihm. Wasser wird mit hohem Druck (9 bar) ca. 25 Sekunden durch sehr fein gemahlenen (0,3–0,4mm Korngröße), dunkel und lange gerösteten (14 Min.) Kaffee gepresst. Heraus kommen 25ml schwarze Köstlichkeit mit feiner Crema.
Verglichen mit der gleichen Menge Filterkaffee hat er weniger Koffein. Allerdings ist die Konzentration höher, da er mit weniger Wasser aufgebrüht wird. Richtig gut gemachten Espresso erkennt man an weichen, würzigen, opulenten Aromen und an seiner Crema. Was am besten in der Siebträgermaschine gelingt.
Beim Espresso Macchiato wird eigentlich nur ein Löffelchen Milchschaum darauf gegeben. Aber Achtung: Nicht mehr nach 12.00 Uhr mittags bestellen (ihr wisst schon).
Im Prinzip ein „kurzer“ Espresso, um genau zu sein 15–18ml. Er wird intensiver, öliger und eher süßlicher als ein Espresso.
Die lange Version des Espresso: Selbiger wird in einer Kaffeetasse serviert und mit heißem Wasser nachträglich aufgegossen. Während der Lungo einfach ein Espresso ist, der mit der doppelten Menge an Wasser aufgebrüht wird (doppelt so lange Durchlaufzeit beim Siebträger). Alles klar?
Ein Klassiker schlechthin. Der Espresso wird mit viel (ca. 125–150ml) geschäumter Milch aufgegossen und in der Tasse serviert.
Kommt im hohen Glas. Aufgeschäumte Milch wird dort hineingegossen und kurz stehengelassen, damit sich Schaum und Milch trennen. Dann vorsichtig einen Espresso hineingießen, sodass er sich zwischen Schaum und Milch setzt. Sieht köstlich aus – das Auge trinkt schließlich mit.
Das ist ein ganz klassischer Milchkaffee. Wird nicht zwingend mit Espressobohnen zubereitet. Das Verhältnis Kaffee zu Milch ist ca. 1:1. Oft (insbesondere in Frankreich) wird der Kaffee in der Frenchpress zubereitet. Und die Milch wird zwar erhitzt, aber kaum geschäumt.
Beim Café con leche, also der spanischen Variante (der aber wieder aus Espresso zubereitet wird), kann das Kaffee-Milch-Verhältnis variieren: „Clarito“ bedeutet mit etwas mehr Milch. Und „oscurito“ mit etwas weniger. Während der Café cortado ein Espresso im Glas ist, aufgefüllt mit einem kleinen bisschen heißer Milch.
Um die Verwirrung komplett zu machen: Ein Flat White ist ein doppelter Espresso mit leicht geschäumter Milch. Ähnelt dem Cappuccino, aber beim Flat White haben Milch und Espresso das gleiche Verhältnis.
Die portugiesische Variante des Caffè Latte. Wobei sich hier die Geister streiten: Entweder wird ein doppelter Espresso mit einem Schuss kalter (!) Milch aufgegossen. Oder (so sagt es die Enzyklopädie) er wird mit heißer, aber nicht geschäumter Milch im Verhältnis 4:5 zubereitet.
Eine österreichische Spezialität. Der klassische Filterkaffee mit einem Schuss Milch oder Kaffeesahne.
Wird manchmal als Synonym für einen Espresso benutzt. Ist aber eigentlich ein extrem fein gemahlener Kaffee, der im Mokkakännchen direkt mit Zucker aufgekocht und dann in eine kleine Tasse gegossen wird – inklusive Kaffeesatz. Dadurch hat er mit Abstand den höchsten Koffeingehalt aller Kaffeegetränke (bis zu 130 Milligramm pro Tasse).
So. Nun sollte eigentlich nichts mehr schiefgehen bei euren Urlaubskaffees. Und wer immer noch nicht genug hat vom Kaffeewissen für Fans, dem sei unsere Enzyklopädie empfohlen. Oder ihr schreibt uns via Instagram oder Facebook, falls ihr noch Fragen habt.
Beschreibung des Entkoffeinierungs-Prozesses mit natürlicher Quellenkohlensäure
Ein elementarer Bestandteil unserer natürlichen Umwelt ist Kohledioxid, das auch als Kohlensäure bezeichnet wird. Kohlendioxid kommt in der Natur als Gas oder in Wasser gelöst vor. Es ist Bestandteil der Luft, die wir ein- und ausatmen. Es kommt vor in alkoholischen und nichtalkoholischen Getränken und es spielt eine entscheidende Rolle bei der Photosynthese der Pflanzen. In jüngster Zeit hat man herausgefunden, dass es auch ein ideales Extraktionsmittel für Koffein unter bestimmten Temperatur- und Druckbedingungen ist. Dies ermöglicht es, Kaffee mit einem natürlichen, d.h. nicht chemisch-synthetischen Mittel selektiv zu entkoffeinieren.
Der besonders schonende Entkoffeinierungs-Prozess mit natürlicher Quellenkohlensäure kann wie folgt beschrieben werden:
Der Rohkaffee, d.h. nicht geröstete Kaffee, wird zunächst mit Wasser auf einen höheren Feuchtegehalt gebracht. In einem Extraktionsbehälter wird dem Kaffee dann durch zirkulierendes, flüssiges Kohlendioxid (Kohlensäure) unter hohem Druck das Koffein entzogen. Die Extraktion vollzieht sich in einem geschlossenen Kreislauf, bei dem sich das CO₂ mit Koffein belädt, bis der Kaffee weitgehend von Koffein befreit ist (<0,1% bezogen auf den gerösteten Kaffee) und in einem Trockner auf schonende Art in etwa auf die Ursprungsfeuchte getrocknet werden kann. Erst nach dieser Trocknung des entkoffeinierten Rohkaffees erfolgt als weiterer Schritt die Röstung.
Die besonderen Merkmale des Entkoffeinierungs-Verfahrens mit natürlicher Quellenkohlensäure sind:
– Die Inhaltsstoffe, die für das Aroma des gerösteten Kaffees verantwortlich sind, bleiben praktisch voll erhalten (ein besonderer Vorteil bei feinen, hochwertigen Kaffee-Sorten)
– Es werden ausschließlich physiologisch unbedenkliche Hilfsstoffe eingesetzt: Chemisch inerte[1] Kohlensäure und reines Wasser
– Es sind dies absolut natürliche Stoffe – ein zusätzliches, wirkungsvolles Verkaufs- und Werbeargument
– Reiz- und Bitterstoffe, die geröstet Magen, Galle und Leber belasten können, werden reduziert, wodurch die Bekömmlichkeit insgesamt gesteigert wird
– Es ist unübertroffen neutral in Bezug auf die Rösteigenschaften, die erwünschten Tassen-Merkmale, das Aroma, das Filterdurchlauf-Verhalten des Mahlgutes etc.
[1] Als chemisch inert (lateinisch für „untätig, unbeteiligt, träge“) bezeichnet man Substanzen, die unter den jeweilig gegebenen Bedingungen mit potentiellen Reaktionspartnern (etwa Luft, Wasser, Edukte und Produkte einer Reaktion) nicht oder nur in verschwindend geringem Maße reagieren. Quelle WikiPedia
Beschreibung des Entkoffeinierungs-Prozesses mit natürlicher Quellenkohlensäure
Ein elementarer Bestandteil unserer natürlichen Umwelt ist Kohledioxid, das auch als Kohlensäure bezeichnet wird. Kohlendioxid kommt in der Natur als Gas oder in Wasser gelöst vor. Es ist Bestandteil der Luft, die wir ein- und ausatmen. Es kommt vor in alkoholischen und nichtalkoholischen Getränken und es spielt eine entscheidende Rolle bei der Photosynthese der Pflanzen. In jüngster Zeit hat man herausgefunden, dass es auch ein ideales Extraktionsmittel für Koffein unter bestimmten Temperatur- und Druckbedingungen ist. Dies ermöglicht es, Kaffee mit einem natürlichen, d.h. nicht chemisch-synthetischen Mittel selektiv zu entkoffeinieren.
Der besonders schonende Entkoffeinierungs-Prozess mit natürlicher Quellenkohlensäure kann wie folgt beschrieben werden:
Der Rohkaffee, d.h. nicht geröstete Kaffee, wird zunächst mit Wasser auf einen höheren Feuchtegehalt gebracht. In einem Extraktionsbehälter wird dem Kaffee dann durch zirkulierendes, flüssiges Kohlendioxid (Kohlensäure) unter hohem Druck das Koffein entzogen. Die Extraktion vollzieht sich in einem geschlossenen Kreislauf, bei dem sich das CO₂ mit Koffein belädt, bis der Kaffee weitgehend von Koffein befreit ist (<0,1% bezogen auf den gerösteten Kaffee) und in einem Trockner auf schonende Art in etwa auf die Ursprungsfeuchte getrocknet werden kann. Erst nach dieser Trocknung des entkoffeinierten Rohkaffees erfolgt als weiterer Schritt die Röstung.
Die besonderen Merkmale des Entkoffeinierungs-Verfahrens mit natürlicher Quellenkohlensäure sind:
Die Inhaltsstoffe, die für das Aroma des gerösteten Kaffees verantwortlich sind, bleiben praktisch voll erhalten (ein besonderer Vorteil bei feinen, hochwertigen Kaffee-Sorten)
Es werden ausschließlich physiologisch unbedenkliche Hilfsstoffe eingesetzt: Chemisch inerte[1] Kohlensäure und reines Wasser
Es sind dies absolut natürliche Stoffe – ein zusätzliches, wirkungsvolles Verkaufs- und Werbeargument
Reiz- und Bitterstoffe, die geröstet Magen, Galle und Leber belasten können, werden reduziert, wodurch die Bekömmlichkeit insgesamt gesteigert wird
Es ist unübertroffen neutral in Bezug auf die Rösteigenschaften, die erwünschten Tassen-Merkmale, das Aroma, das Filterdurchlauf-Verhalten des Mahlgutes etc.
[1] Als chemisch inert (lateinisch für „untätig, unbeteiligt, träge“) bezeichnet man Substanzen, die unter den jeweilig gegebenen Bedingungen mit potentiellen Reaktionspartnern (etwa Luft, Wasser, Edukte und Produkte einer Reaktion) nicht oder nur in verschwindend geringem Maße reagieren. Quelle WikiPedia