Wenn man so um die Chemex-Kaffeekaraffe herumscharwenzelt wie ich, dann ist die Erwartungshaltung an die Tasse Kaffee natürlich entsprechend groß. Also habe ich sie mir selbst zu Weihnachten geschenkt und muss sie natürlich schon mal ausprobieren.
Wenn man so um die Chemex-Kaffeekaraffe herumscharwenzelt wie ich, dann ist die Erwartungshaltung an die Tasse Kaffee natürlich entsprechend groß. Also habe ich sie mir selbst zu Weihnachten geschenkt und muss sie natürlich schon mal ausprobieren.
Vorweihnachtszeit ohne DAS Kaffeegeschmackserlebnis geht ja gar nicht. Ich habe mich für die Classic-Variante entschieden, inzwischen gibt es auf der Herstellerseite eine Reihe von Modellen, doch da ich nun mal auf Klassiker stehe…
Aber fangen wir am Anfang an. Die Chemex ist eine Erfindung des Chemikers Peter Schlumbohm aus dem Jahr 1941. Sie gilt als eines der besten Produkte der Moderne und wurde 1958 in die Sammlung des Museum of Modern Arts (Moma) in New York aufgenommen. Man filtert den Kaffee damit ganz klassisch wie bei anderen Pour-overs (wie dem Porzellanfilter mit dem großen M oder dem Hario V60). Allerdings hat die Chemex ein eigenes Filterpapier aus Zellstoff, das dicker ist. Kaffeeöle und -sedimente werden deutlich stärker zurückgehalten. Man bekommt also einen sehr „sauberen“, klaren Kaffee mit gut definierter Säure und wenigen Bitterstoffen. Der Nachteil: Die Filter gibt es nur bei Chemex und sie werden natürlich nach Gebrauch weggeworfen. Aber man braucht keinen Strom, wenn man das Wasserkochen mal ausklammert. Das zum Thema Nachhaltigkeit. Jetzt zum Aufbrühen.
Das sind eigentlich die wichtigsten Dinge, die man bei der Chemex beachten sollte. Fangen wir mit der Kannengröße an: Ähnlich wie bei der French Press wird der Kaffee am besten, wenn man pro Aufguss die volle Menge an Kaffee produziert (das war es aber dann auch schon mit den Ähnlichkeiten). Also habe ich mir die kleine Variante für 3 Tassen gegönnt – das ist auf jeden Fall mein Morgenpensum.
Zweiter Punkt: die Filter. Während klassische Kaffeefilter einen horizontalen Boden haben, sieht der für die Chemex aus wie eine Eistüte. Das Wasser soll so gleichmäßiger durch das Kaffeemehl laufen, was die Extraktion perfektioniert. Ich habe die vorgefalteten Filter geshoppt, die Halbmondversion, die man für die 3-Tassen-Karaffe braucht. Beim Einsetzen (Achtung, wichtig!) drauf achten, dass der Ausguss zu euch zeigt und die dreilagige Seite des Trichters ebenfalls in Richtung Ausguss zeigt.
Der Mahlgrad, die Menge Kaffeemehl im Verhältnis zur Wassermenge und die Wassertemperatur sind übrigens die gleichen wie bei anderen Handfiltern:
Und auch der sorgfältige Brühvorgang ist identisch:
Und dann probieren: Interessant ist, dass – obwohl eigentlich alles ist wie bei jedem anderen Pour-over – am Ende ein anderer Kaffee aus der Chemex herauskommt. Wie gesagt sehr klar, mit feinen Säuren und einer Betonung auf eher floralen Noten. Macht euch mal den Spaß und bereitet den gleichen Kaffee in der French Press zu. Ihr werdet einen ordentlichen Unterschied feststellen. Ich habe dazu unseren Arabica Crema genommen, da er eine sehr schöne dunkle Röstung hat, die perfekt für die French Press ist. Und sich komplett anders in der Chemex entwickelt. Sehr spannend.
Wer gern ein paar Tipps für die French-Press-Zubereitung hätte: Schaut doch mal hier im Kapitel Kaffeekochen: „Würzig, kräftig und ganz einfach: Kaffee aus der French Press“.
Bleibt das Reinigen der Chemex-Kanne. Laut Hersteller sind die Filter kompostierbar und biologisch abbaubar, also ab damit in den Biomüll. Die Karaffe selbst kann, darf, soll in die Spülmaschine, ohne die Holzmanschette natürlich.
Fazit: Die Chemex sieht großartig aus, was für Designfreaks wie mich ein absolutes Argument ist. Der Kaffee ist ebenfalls ein kleines Kunstwerk, wenn auch nicht die große Geschmacksoffenbarung, die ich erwartet hatte. Man braucht Muße zum Aufbrühen, was für mich persönlich ein Pluspunkt ist. Auf der anderen Seite stehen die Kosten für Karaffe und Filterpapier dagegen. Insofern ein sehr schönes Geschenk für jeden Kaffeeliebhaber. Nicht nur zu Weihnachten.
Beschreibung des Entkoffeinierungs-Prozesses mit natürlicher Quellenkohlensäure
Ein elementarer Bestandteil unserer natürlichen Umwelt ist Kohledioxid, das auch als Kohlensäure bezeichnet wird. Kohlendioxid kommt in der Natur als Gas oder in Wasser gelöst vor. Es ist Bestandteil der Luft, die wir ein- und ausatmen. Es kommt vor in alkoholischen und nichtalkoholischen Getränken und es spielt eine entscheidende Rolle bei der Photosynthese der Pflanzen. In jüngster Zeit hat man herausgefunden, dass es auch ein ideales Extraktionsmittel für Koffein unter bestimmten Temperatur- und Druckbedingungen ist. Dies ermöglicht es, Kaffee mit einem natürlichen, d.h. nicht chemisch-synthetischen Mittel selektiv zu entkoffeinieren.
Der besonders schonende Entkoffeinierungs-Prozess mit natürlicher Quellenkohlensäure kann wie folgt beschrieben werden:
Der Rohkaffee, d.h. nicht geröstete Kaffee, wird zunächst mit Wasser auf einen höheren Feuchtegehalt gebracht. In einem Extraktionsbehälter wird dem Kaffee dann durch zirkulierendes, flüssiges Kohlendioxid (Kohlensäure) unter hohem Druck das Koffein entzogen. Die Extraktion vollzieht sich in einem geschlossenen Kreislauf, bei dem sich das CO₂ mit Koffein belädt, bis der Kaffee weitgehend von Koffein befreit ist (<0,1% bezogen auf den gerösteten Kaffee) und in einem Trockner auf schonende Art in etwa auf die Ursprungsfeuchte getrocknet werden kann. Erst nach dieser Trocknung des entkoffeinierten Rohkaffees erfolgt als weiterer Schritt die Röstung.
Die besonderen Merkmale des Entkoffeinierungs-Verfahrens mit natürlicher Quellenkohlensäure sind:
– Die Inhaltsstoffe, die für das Aroma des gerösteten Kaffees verantwortlich sind, bleiben praktisch voll erhalten (ein besonderer Vorteil bei feinen, hochwertigen Kaffee-Sorten)
– Es werden ausschließlich physiologisch unbedenkliche Hilfsstoffe eingesetzt: Chemisch inerte[1] Kohlensäure und reines Wasser
– Es sind dies absolut natürliche Stoffe – ein zusätzliches, wirkungsvolles Verkaufs- und Werbeargument
– Reiz- und Bitterstoffe, die geröstet Magen, Galle und Leber belasten können, werden reduziert, wodurch die Bekömmlichkeit insgesamt gesteigert wird
– Es ist unübertroffen neutral in Bezug auf die Rösteigenschaften, die erwünschten Tassen-Merkmale, das Aroma, das Filterdurchlauf-Verhalten des Mahlgutes etc.
[1] Als chemisch inert (lateinisch für „untätig, unbeteiligt, träge“) bezeichnet man Substanzen, die unter den jeweilig gegebenen Bedingungen mit potentiellen Reaktionspartnern (etwa Luft, Wasser, Edukte und Produkte einer Reaktion) nicht oder nur in verschwindend geringem Maße reagieren. Quelle WikiPedia
Beschreibung des Entkoffeinierungs-Prozesses mit natürlicher Quellenkohlensäure
Ein elementarer Bestandteil unserer natürlichen Umwelt ist Kohledioxid, das auch als Kohlensäure bezeichnet wird. Kohlendioxid kommt in der Natur als Gas oder in Wasser gelöst vor. Es ist Bestandteil der Luft, die wir ein- und ausatmen. Es kommt vor in alkoholischen und nichtalkoholischen Getränken und es spielt eine entscheidende Rolle bei der Photosynthese der Pflanzen. In jüngster Zeit hat man herausgefunden, dass es auch ein ideales Extraktionsmittel für Koffein unter bestimmten Temperatur- und Druckbedingungen ist. Dies ermöglicht es, Kaffee mit einem natürlichen, d.h. nicht chemisch-synthetischen Mittel selektiv zu entkoffeinieren.
Der besonders schonende Entkoffeinierungs-Prozess mit natürlicher Quellenkohlensäure kann wie folgt beschrieben werden:
Der Rohkaffee, d.h. nicht geröstete Kaffee, wird zunächst mit Wasser auf einen höheren Feuchtegehalt gebracht. In einem Extraktionsbehälter wird dem Kaffee dann durch zirkulierendes, flüssiges Kohlendioxid (Kohlensäure) unter hohem Druck das Koffein entzogen. Die Extraktion vollzieht sich in einem geschlossenen Kreislauf, bei dem sich das CO₂ mit Koffein belädt, bis der Kaffee weitgehend von Koffein befreit ist (<0,1% bezogen auf den gerösteten Kaffee) und in einem Trockner auf schonende Art in etwa auf die Ursprungsfeuchte getrocknet werden kann. Erst nach dieser Trocknung des entkoffeinierten Rohkaffees erfolgt als weiterer Schritt die Röstung.
Die besonderen Merkmale des Entkoffeinierungs-Verfahrens mit natürlicher Quellenkohlensäure sind:
Die Inhaltsstoffe, die für das Aroma des gerösteten Kaffees verantwortlich sind, bleiben praktisch voll erhalten (ein besonderer Vorteil bei feinen, hochwertigen Kaffee-Sorten)
Es werden ausschließlich physiologisch unbedenkliche Hilfsstoffe eingesetzt: Chemisch inerte[1] Kohlensäure und reines Wasser
Es sind dies absolut natürliche Stoffe – ein zusätzliches, wirkungsvolles Verkaufs- und Werbeargument
Reiz- und Bitterstoffe, die geröstet Magen, Galle und Leber belasten können, werden reduziert, wodurch die Bekömmlichkeit insgesamt gesteigert wird
Es ist unübertroffen neutral in Bezug auf die Rösteigenschaften, die erwünschten Tassen-Merkmale, das Aroma, das Filterdurchlauf-Verhalten des Mahlgutes etc.
[1] Als chemisch inert (lateinisch für „untätig, unbeteiligt, träge“) bezeichnet man Substanzen, die unter den jeweilig gegebenen Bedingungen mit potentiellen Reaktionspartnern (etwa Luft, Wasser, Edukte und Produkte einer Reaktion) nicht oder nur in verschwindend geringem Maße reagieren. Quelle WikiPedia