Espresso

Espresso, Subst., m, steht zum einen für länger, dunkler geröstete Kaffeebohnen. Zum anderen für die aus Italien stammende Zubereitungsart, über die man ganze Bücher schreiben könnte. Hier die Kurzfassung: Wasser wird mit hohem Druck (9 bar) ca. 25 Sekunden durch sehr fein gemahlenen (0,3–0,4mm Korngröße), dunkel und lange gerösteten (14 Min.) Kaffee gepresst. Heraus kommt ein kleiner Mokka (Synonym) mit feiner Crema. Verglichen mit der gleichen Menge Filterkaffee hat er weniger Koffein. Allerdings ist die Konzentration höher, da er mit weniger Wasser aufgebrüht wird. Richtig gut gemachten Espresso erkennt man an weichen würzigen, opulenten Aromen und seiner Crema. Am besten gelingt er in der Siebträgermaschine. Traditionell sind fünf Kriterien wichtig (5-M-Formel):

  • Mischung, heißt Auswahl der Bohnen (Qualität, Röstung, Frische)
  • Menge, in der Regel 7g Pulver pro Tasse
  • Mahlgrad, 0,3–0,4mm Korngröße, entspricht „fein“ bei fertig gemahlenen Espressobohnen
  • Maschine, sie muss die richtige Temperatur und den Druck des Wassers gewährleisten
  • Mensch, als Zubereiter braucht man nicht nur Feingefühl für das Tampern (Pressen des Kaffeemehls in das Sieb), sondern auch für die Abstimmung aller Faktoren.

Einfacher Qualitätscheck: Zucker auf die Crema streuen, bleibt er kurz liegen, ist er (zumindest) gut zubereitet. Kenner rühren den Zucker übrigens nicht um, sondern löffeln ihn nach dem Trinken vom Tassenboden.

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