Fairtrade

Fairtrade, Subst., engl., auch fairer Handel. Ist eine Strategie zur Armutsbekämpfung: Bauern in Afrika, Lateinamerika und Asien können durch Fairtrade-Standards – garantierte Mindestpreise deutlich über Weltmarktniveau plus festgelegte Prämienzahlungen, Einhaltung von Sozial- und Umweltkriterien – ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen effektiv verbessern. Sie haben ein stabiles Einkommen, Zugang zum Weltmarkt, langfristige und direkte Handelsbeziehungen. Außerdem werden sie beim Schulbau, medizinischer Versorgung, Förderung der Frauen, Ausbau der örtlichen Infrastruktur und vielen anderen sozialen Projekten unterstützt. Zertifizierung mit dem Transfair-Siegel, das die Einhaltung der Standards garantiert und die Produkte für Verbraucher sofort erkennbar macht. Entstanden durch die Fairtrade-Bewegung in den 60er- und 70er-Jahren, wo z. B. Nicaragua-Kaffee in Dritte-Welt-Läden, Kirchen usw. von Aktivisten verkauft wurde. Durch das international gültige Fairtrade-Siegel bekam der faire Handel in den letzten zehn Jahren enormen Aufschwung. 2012 wurden in Deutschland 9.322t Fairtrade-zertifizierter Kaffee verkauft. Das sind 6% mehr als 2011 und entspricht einem Marktanteil von 2,2% für Fairtrade-Kaffee. S.

www.fairtrade-deutschland.de

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